Carlo Tessarini

 

Carlo Tessarini, 1690 bis 1766, wurde in Rimini geboren und lernte möglicherweise bei Corelli. Aus den spärlichen Lebensdokumenten können wir entnehmen, dass er 1720 in San Marco in Venedig als Violinist angestellt wurde. Er ging später nach Urbino, wo auch sein Schaffens-schwerpunkt lag. Er unternahm als Künstler zahlreiche Reisen, darunter in die Niederlande und er erscheint urkundlich auch als Direttore della Musica Instromentale des Kardinals W. H. Schrattenbach in Brünn. Bis ins hohe Alter hat er sein Publikum durch sein glänzendes Violinspiel in Staunen versetzt. Seine knappe Violinschule Gramma di Musica überlebte ihn und sein kompositorisches Werk weit ins nächste Jahrhundert. Er nahm die erste Veröffentlichung eines Werks erst mit 39 Jahren vor; seine Produktivität nahm aber zu, je älter er wurde. Er widmete seine Kompositionen ausschließlich der Instrumentalmusik, besonders der Violine. In seinen Konzerten, die den Einfluss Vivaldis deutlich spüren lassen, gehört er mit zu jenen italienischen Meistern, die die Sonatenform des ersten Satzes angebahnt haben. Beim vorliegenden Werk handelt es sich um die IV. von sechs Violinsonaten, welche sich vorzüglich zur Bearbeitung für die Trompete anbietet.

 

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