Pietro Baldassare

 

Von Pietro Baldassare - oder Baldassari - wissen wir sehr wenig. Er kam in Rom vor dem Jahre 1690 zur Welt und starb nach dem Jahr 1768. Er scheint die geistlichen Weihen erhalten zu haben und wirkte einige Jahre lang als maestro di capella der Kongregation des Oratoriums des heiligen Filippo Neri in der norditalienischen Stadt Brescia.

Von seinen Kompositionen ist so gut wie nichts erhalten, doch zeugt die Sonate Nr. 1 in F-Dur von einem erstaunlich hohen Niveau. Schon die siebentaktige Einleitung des eröffnenden Allegro-Satzes ist interessant aufgebaut: Kurze Motive reihen sich fast zögernd, stockend aneinander, spielen sich frei und runden sich schließlich zur Kadenz. Die Kombination eröffnender Tonleiter-Motive mit weiterführenden Circulato-Figuren bleibt für den ganzen Einleitungssatz bestimmend und wird im Finalsatz wieder aufgegriffen. Das Grave interessiert durch reiche Modulationen und das enge Nebeneinander von Dur und Moll. Die langsame musikalische Bewegung bietet dem Trompeter Gelegenheit zur Verzierung und Ausschmückung seiner Stimme.

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