Jeremiah Clarke

 

Jeremiah Clarke, 1674 (?) bis 1707, erhielt seine musikalische Ausbildung an der Königlichen Kapelle London; sein Lehrer war vor allem John Blow, der ihm 1693 die Stellen als Chorleiter und als Almosenverwalter an der St. Paul’s Cathedral verschaffte, wo er bald darauf auch Organist wurde. 1700 ernannte man ihn zum Mitglied der Königlichen Kapelle, 1704 zum Hoforganisten. Er endete durch Selbstmord; Gerber schrieb darüber 1812: “Um diese Zeit beging Clarke die Thorheit und verliebte sich in ein zwar außerordentlich schönes, allein dem Stande nach weit über ihn erhabenes Frauenzimmer. Diese hoffnungslose Liebe brachte ihn endlich zur Melancholie und Verzweiflung, so, daß er sich am 5ten Nov. 1707 in seinem Hause selbst erschoß.” Clarkes Stil wurde von Burney besonders wegen seiner „natürlichen und gefälligen Manier” gelobt. Unter den neun Sätzen der Suite verdient besonders das Rondeau, der „Marsch des Prinzen von Dänemark”, Beachtung; Henry Purcell nahm es in sein berühmtes Trumpet Voluntary auf; deshalb wurde es lange für eine Komposition aus seiner Feder gehalten.

zurück